QWERTY

Urs Birchler

Die QWERTY-Anordnung (im deutschen Sprachraum: QWERTZ, im französischen: AZERTY) der Buchstaben auf der Schreibmaschinentastatur ist bekannterweise unpraktisch, aber kaum mehr zu ändern. Spieltheoretiker sprechen von einem suboptimalen Gleichgewicht, das aber wegen der Netzwerkeffekte des offenen Standards sehr stabil ist.

In ihrem Buch Game Theory erzählen Hargreaves und Varoufakis, wie es zur QWERTY-Anordnung kam (siehe auch Wikipedia): Remington lancierte eine Schreibmaschine mit dem plausiblen Namen Typewriter. Damit ihre Verkäufer beim Vorführen rasch tippen konnten, wurden die Buchstaben in „Typewriter“ in die oberste Reihe gesetzt. Und da stehen sie noch heute. „Typewriter“ soll das längste englische Wort sein, das sich mit einer einzigen Reihe der Tastatur tippen lässt. In der mittleren Reihe sieht man übrigens noch Spuren der ursprünglichen alphabetischen Anordnung (dfghjkl).

Se non è vero, oder: zum Glück hat Remington nicht das Klavier erfunden …

3 thoughts on “QWERTY

  1. Die besser bekannte Begründung „die am häufigsten vorkommenden Buchstabenfolgen räumlich möglichst zu trennen“ ist auch nicht bewiesen.

  2. … ist aber plausibler und auch mit der obigen batz erklärung nachvollziehbar. nehmt mal eine oldtimer schreibmaschine und tippt so schnell wies am pc

  3. Danke für die wache Beobachtung. Dieser süffige Artikel verbietet eine Autofahrt in den nächsten Stunden.

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