Urs Birchler
Die wichtigsten Fakten zur Diskussion um die notwendige Höhe der Eigenmittel der UBS sind die folgenden:
- Die UBS behauptet, ein höherer Anteil der Eigenmittel an ihrer Finanzierung bedeute deutlich höhere Finanzierungskosten. Die UBS hat aber bis zur Stunde keine Zahlen zu ihren Eigenmittelkosten vorgelegt.
- Der Bundesrat hat ein Gutachten von Prof. Heinz Zimmermann erstellen lassen. Prof. Zimmermann kommt zum Schluss, dass die behaupteten Kosten zusätzlicher Eigenmittel vernachlässigbar sind.
- Geringe Eigenmittel sind im Interesse der UBS-Bonusbezüger. Tiefere Eigenmittel bedeutet eine höhere Eigenmittelrendite. Dadurch ergeben sich — ohne zusätzliche Leistung der Entscheidungsträger — aufgrund der Entschädigungssysteme höhere Boni.
- Höhere Eigenmittel bedeuten ein geringeres Insolvenzrisiko der UBS. Sie schützen damit auch den Staat — sprich: Steuerzahler –, der im Krisenfall unfreiwillig für Verluste der UBS geradestehen muss.
Kurz: Das Parlament muss sich zwischen den Interessen des Landes und jenen der UBS-Boni-Bezüger entscheiden.