Monika Bütler
In der Schweiz haben selbst die Armen viel Geld, schreibt Jürg Steiner in seinem sehr lesenswerten Aufsatz in der Berner Zeitung vom 5. Januar 2013. Doch gerade weil es der Schweiz so gut geht, scheint die Angst vor dem Wohlstandsverlust die Menschen stärker zu beschäftigen als die Krise in den umliegenden Ländern. Jürg Steiners Artikel trägt denn auch den passenden Titel: Die Schweiz wird zur Insel der Angst.
Als Gegenstück zu dieser eher pessimistischen Sicht empfehle ich die köstliche Aussensicht des argentinischen Autors Ariel Magnus. Zur Armut an Armut in der Schweiz schreibt er im Beitrag vom 28. September. Ariel Magnus weilte im Herbst 2010 auf Einladung der Schweiz (auf Kosten ihrer Steuerzahler, was aber er bei der Einreise dem kontrollierenden Zollbeamten nicht getraut zu sagen) einige Monate in Zürich. Seine Eindrücke sind in Bild und Text festgehalten. Unbedingt lesen!
PS: Zur schon von Jürg Steiner diskutierten relativen Definition von Armut, hier eine noch bessere von Walter Schmid, dem Präsidentenn der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe, skos.