Per Zufall ein lobenswertes Beispiel entdeckt: Jack Wolfskin – ein Geschäft für Outdoorartikel – gibt den Kunden ab heute einen Wechselkursabschlag von 15% weiter („Euro Bonus“). Dies auch auf ohnehin schon reduzierten Artikeln. So günstig habe ich den Buben noch nie Wanderausrüstung kaufen können.
Gutes Beispiel, das die eigentliche Gefahr von Deflation aufzeigt. Gut für das Individuum, schlecht für die Volkswirtschaft…
Lieber Herr Willi
Eine Anpassung der Importpreise an die geänderten Wechselkursniveaus bedeutet noch keine Deflation. Die Preissenkungen sind erst dann bedenklich, wenn sie eine selbstverstärkende Wirkung entfalten und zu einer Abwärtspirale des Lohn- und Preisgefüges führen. Viel gefährlicher als die Reduktion der Importpreise – faktisch ja nur eine teilweise Umverteilung der Währungsgewinne von den Importeuren zu den Konsumenten – sind die Rückwirkungen der Probleme des Exportsektors auf Löhne und Beschäftigung. Davon gehen tatsächlich Deflationsgefahren aus.