Weltmeister!

Die NZZ hat am Donnerstag gemeldet, dass der Schweizer Franken beinahe Weltmeister der Währungen sei. Nur zwei kleinere Zacken fehlten zur Krone: Die Australischen und Neuseeländischen Dollars hätten sich seit Sommer 2009 noch stärker aufgewertet. Die beiden Rohstoffwährungen zeigen allerdings auch, wie tückisch solche Vergleiche sind. Hätte man die Vergleiche auf Basis des Vorkrisenniveaus gemacht (Sommer 2008 oder früher), beide Dollars hätten sich gegenüber dem Franken deutlich abgewertet. Die Finanzkrise hat sowohl die Australische wie auch der Neuseeländische Währung um rund 20-30 Prozent einbrechen lassen, bevor die sich Unsicherheit auf den Rohstoffmärkten lichtete und sich die Währungen wieder erholten. Diese Erholungsphase wurden im Vergleich der NZZ miteinberechnet, sie verzerrt die Rangliste. Fazit: Der Schweizer Franken ist uneingeschränkter Weltmeister. Auch wenn in der heutigen Zeit nicht alle darin eine ehrenvolle Leistung sehen wollen.

3 thoughts on “Weltmeister!

  1. Ja Frau Bütler – richtig. Der Schweizerfranken ist Weltmeister! Er ist die stärkste Währung der Welt! Darauf können wir stolz sein! Die Frage lautet, weshalb hat sich dann die Nationalbank dagegen gestemmt und dafür 40 Milliarden Franken und praktisch ihr ganzes Eigenkapital verloren?
    Der Schweizerfranken ist also Weltmeister nicht wegen der Nationalbank – die hat dagegengehalten – sondern wegen der starken Schweizer Wirtschaft – trotz Nationalbank. Wollen Sie als Bankrätin der SNB oder will der Bankrat der SNB nun einen starken Franken oder einen schwachen? Finden Sie einen starken Franken gut oder einen schwachen? Darüber sollten Sie und der Bankrat sich endlich im Klaren sein.

    Mit freundlichen Grüssen

    Marc Meyer

    P.S. Wenn Sie diesen Beitrag erneut nicht veröffentlichen, so wünsche ich Ihnen und Ihrem Herrn Gemahl, Urs Birchler, bei Ihrem Familien „Blog“ weiterhin ein freundliches Beisammensein.

  2. Vielen dank für die Berichtigung.

    Hinsichtlich der Kursentwicklung unserer Landeswährung gegen den anderen Weltwährungen verstärkt dies aber nur die Sorge, dass die derzeitige Bewertung des Schweizer Frankens eine massive Blase sein könnte.
    Was wären die Auswirkungen auf unsere Wirtschaft, wenn sich der Franken plötzlich um 20 oder gar 30 Prozent abschwächen würde? Was, wenn die Märkte in die andere Richtung überreagieren und sich plötzlich wieder ein Eurokurs von gar 1,50 einstellt? Gibt es hier entsprechende öffentlichte Stresstests oder Szenarien der SNB?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Andreas Nordmann

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert