Wo Reiche und Arme die U-Bahn nehmen

Urs Birchler

Wer in Zürich mit der Tramlinie 8 fährt, stellt fest, dass sich die Zusammensetzung der Fahrgäste auf beiden Ästen der Linie oft deutlich unterscheidet. So hat jede Linie ihr Benutzerprofil. Wissenschaftlich untersucht hat es m.W. bisher noch niemand — jedenfalls nicht für Zürich. Für New York hat The New Yorker einen Artikel mit interaktiver Grafik publiziert, welche die Medianeinkommen nach U-Bahn-Stationen abbildet. Dass die grösste Differenz der Medianeinkommen auf derselben Linie zwischen Manhattan und der Bronx fast 200’000 Dollar beträgt, mag vielleicht nicht überraschen. Aber die grösste Differenz zwischen benachbarten Stationen von 142’000 Dollar (Fulton Street und Chambers Street) ist dann doch beträchtlich — mehr wohl als zwischen Stauffacher und Börse.

Dank an: Alice Korngold (@alicekorngold) 16. April 2013

3 thoughts on “Wo Reiche und Arme die U-Bahn nehmen

  1. Der Bürgermeister von Bogota soll mal getwittert haben: Ein entwickeltes Land ist nicht eines, in dem Arme ein Auto haben. Es ist eines, in dem Reiche den öffentlichen Verkehr benützen. (Sorry, mein Spanisch reicht dafür nicht.)

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