Ein Artikel in der Financial Times diskutiert die Nachfolge von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet. Wie lautet das Anforderungsprofil für den neuen Zentralbankchef? Braucht es einen Ökonomen mit akademischem Hintergrund wie FED-Chef Ben Bernanke, jemand Fachfremdes (Mathematiker oder Physiker) oder einen Praktiker vertraut mit den politischen Mechanismen?
Interessant sind die Leserbriefe, die auf den Artikel folgten. Einer schlägt vor, dass die Volkswirtschaftslehre von der Physik übernommen werden sollte. Ein zweiter sagt, der Ausdruck „dismal science“ sei ein Oxymoron. Unser Fach sei zwar „dismal“ (trostlos), aber keine (exakte) Wissenschaft. Ein (aristotelischer) Philosoph soll die Volkswirtschaftslehre leiten. Der Letzte antwortet: Wir Ökonomen bräuchten weder einen Physiker noch einen Philosophen, sondern einen …Psychiater: „…he would not only bring a much needed knowledge of human behaviour to the dismal science but also be able to provide ongoing care to those who inhabit it.”
Dazu ein Buch mit dem Titel „The Dismal Science – How Thinking Like an Economist Undermines Community”.