Urs Birchler
Der Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Stephen Cecchetti, hat mit seinem Kollegen Enisse Kharroubi ein Arbeitspapier publiziert, das einen U-förmigen Zusammenhang zwischen der Grösse des Finanzsektors und der Produktivitätsentwicklung der Wirtschaft findet. Kurz: Der Finanzsektor ist unabdingbar für die wirtschaftliche Entwicklung, doch ab einer gewissen Grösse wird er zur Bürde. Beispielsweise, weil Physiker Derivate berechnen statt Turbinen.
P.S.: Stephen Cechetti wird seine These am kommenden Donnerstag, 6. September, am SUERF Colloquium in Zürich vorstellen.
Interessant. Die Schweiz gehört demnach zu den vier Ländern innerhalb des Samples, deren Finanzplatz „zu gross“ ist. Würde die Schweizer Finanzwirtschaft auf die „optimale“ Grösse schrumpfen, würde das Wirtschaftswachstum laut Cechetti 0,7 Prozentpunkte höher liegen. Wenn das so ist, können wir schon fast von Glück sagen, dass die Beschäftigung im Bankensektor hierzulande zurückgeht…