Adventskalender 5

Inke Nyborg

Der Batzen, von seinem ersten Erscheinen im 16. Jahrhundert an, war ursprünglich eine Silbermünze, und ab dem 17. Jahrhundert aus Billon, eine Legierung aus Kupfer und Silber. Der Batzen war nie eine Goldmünze und es ist deswegen eine besondere Ehre, heute die französischen Goldmünzen zu beglückwünschen. Am 5. Dezember 1360 wurden nämlich in Frankreich die ersten Goldmünzen (Francs) eingeführt. Sie trugen ein Bildnis des Königs Johann II, König der Franken, deswegen ihr Name.

Nicht überraschend waren in der Geschichte Goldmünzen beim Volk begehrter als Silbermünzen. Goldmünzen waren feiner, leichter zu handhaben und weniger schwer im Sack. Ein Nachteil war jedoch, dass Gold ein sehr weiches Metall ist, und deswegen schon beim Schütteln oder Transport sich Goldstaub absetzen würde (”sweating of gold”). Der Banker Claudius Buchanan Patten (1828-1886) beschrieb dieses Phänomen in seinem Buch The Methods and Machinery of Practical Banking: ”Thus in weighing gold, in simply pouring it from the bag and pouring it back, quite an amount of gold dust can be detected upon the bottom of the scale dish.” Deswegen war das Verpacken und Transportieren von Goldmünzen eine Kunst. „Space must be left between the string and the gold so that the coins may have a chance to swim around loosely whenever the bag is moved. If tied closely the coins will cut and wear each other and also strain harder upon the bag. The simple tying of a bag of gold is an art. They are to be opened whenever they pass into new hands, and Paying-Tellers look for a particular, handy knot in the string, which can easily be untied without cutting, and the absence of such assures them that some green hand has last had the bag.“

Wer sich weiter über Batzen und Goldmünzen informieren möchte, dem sei ein Besuch in das Money Museum in Zürich an das Herz gelegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert