Chapeau!

Da ich die Weltwoche nicht abonniert habe, kommt mein Kompliment fast eine Woche zu spät. Aber: Es gibt noch gradlinig denkende Ökonomen in diesem Land. Mindestens einen, nämlich Kurt Schiltknecht. In der Ausgabe vom 1. Juni schreibt er Klartext: Die Grossbanken brauchen mehr Eigenmittel. Konkret rund 10 Prozent der Bilanzsumme. (Das ist ungefähr doppelt so viel wie die vom Bundesrat vorgeschlagenen 19 Prozent der risikogewichteten Aktiven.) Dass dies kaum die Haltung der Chefredaktion sein dürfte, war ihm wohl bekannt. Trotzdem steht Schiltknecht ohne Wenn und Aber zu seiner ökonomischen Überzeugung. Gratulation!

P.S.: Ebenfalls weist Schiltknecht auf die Unstimmigkeit hin, dass der Staat die Banken steuerlich für ihre Eigenmittel bestraft (ein Punkt, auf den wir im Gutachten für die SP Schweiz vom vergangenen Juli ebenfalls hingewiesen haben).

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