Die führende Fachzeitschrift American Economic Review feiert ihr 100-Jahr-Jubiläum. Sie hat deshalb Rückschau gehalten und ihre 20 besten Artikel aus diesem Zeitraum gekürt (die Jury bestand aus: Kenneth J. Arrow, B. Douglas Bernheim, Martin S. Feldstein, Daniel L. McFadden, James M. Poterba and Robert M. Solow).
Zu den 20 Arbeiten gehört auch der Aufsatz von Modigliani und Miller aus dem Jahr 1958, der zeigt, dass eine eine Unternehmung ihre Finanzierungskosten nicht einfach dadurch beeinflussen kann, dass sie an der Mischung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital schraubt. Der Aufsatz sollte Pflichtlektüre sein für alle, die auch im Jahre 2011 noch ohne genaueren Nachweis behaupten „Kapital ist teuer“. Dieser Irrtum ist vor allem in Bankkreisen noch immer verbreitet (und löst sogar gelegentlich Umzugsphantasien aus). Ich habe im Batz schon darüber geschrieben; wer’s von seriösen Ökonomen lesen möchte, klickt hier. Aber eigentlich ist es einfach: Kapital ist nicht teuer — Risiko ist teuer.